Das Hobby Genealogie ist eine Beschäftigung für Menschen gleich welchen Alters, die wissen möchten, von wem sie abstammen. Die Suche nach noch lebenden Verwandten motiviert, Familienforschung zu betreiben. Erzählte Familiengeschichten von Angehörigen und alte Bilder machen neugierig. Wer und was verbirgt sich dahinter?
Hobby Genealogie – was ist das?
Genealogie ist Teil der Geschichtswissenschaft. Das aus dem Griechischen stammende Wort heißt „Lehre von der Abstammung“. Die Wissenschaft unterteilt sich in die:
- darstellende Genealogie
- theoretische Genealogie
Die theoretische Genealogie beschäftigt sich mit den Gesetzen und allgemeinen Regeln der Wissenschaft. Was die Menschen interessiert, die dies als Hobby betreiben, ist der älteste Teil der darstellenden Genealogie: die Ahnenforschung. Diese beschreibt die Suche nach den den eigenen Wurzeln.
Wen interessiert die Hobby Genealogie?
Die Genealogie kostet Zeit. Ein Grund, warum viele Menschen mit dem Hobby erst im Rentenalter beginnen. So entstand der Ruf der Genealogie als „Rentner-Hobby“. Doch interessieren sich insbesondere Teenager für ihre Herkunft. Das ist gut so, denn die Genealogie sucht Nachwuchs. Das Interesse zu wecken, ist bereits bei Kindern im Kindergartenalter möglich, beispielsweise mit Bastelarbeiten wie einem Familienbaum. In der Grundschule behandeln Lehrer im Sachkunde- oder Deutschunterricht die Themen Familie und wie die Kindheit früher aussah. Dies bietet Lehrern und Eltern die Chance, die Schüler für die Hobby Genealogie zu interessieren und diese Wissenschaft erlebbar zu machen. In der Mittelstufe geht es anspruchsvoller zu, wenn Eltern fordern, die Familienforschung in den Unterricht einfließen zu lassen. Alternativ bietet sich die Hobby-Genealogie als Arbeitsgemeinschaft an. Diese zu leiten, eignet sich für Eltern als Privatpersonen und für Vereine, die sich mit der Genealogie beschäftigen.
Das Interesse, Genealogie als Hobby zu betreiben, ist geweckt
Mit dem Wissen, wie faszinierend die Genealogie als Hobby ist, entsteht der Wunsch nach mehr Informationen um die Herkunft der Familie und die Verwandtschaftsverhältnisse.
- Wo haben die Urgroßeltern gelebt?
- Wie kamen meine Vorfahren in die Regionen, in der sie lebten oder noch leben.
- Habe ich eine berühmte Persönlichkeit in der Familie?
- Wer von meiner entfernten Verwandtschaft lebt noch? Mit wem kann ich Kontakt aufnehmen?
Das sind Fragen, auf die Hobby Genealogen bei ihren Forschungen eine Antwort finden. Da sich die Hobby Genealogie mit der eigenen Familie beschäftigt, ziehen Historiker statt des Begriffes Ahnenforschung den der Familienforschung vor.
Aller Anfang ist leicht
Mit der grundlegenden Recherche beginnen Hobby Genealogen schon früh – ohne zu wissen, was Genealogie ist. Kinder im Kindergartenalter fragen ihren Familien Löcher in den Bauch. Was hast Du früher gespielt? Wie heißt die Oma von meiner Oma? Wo haben die Urgroßeltern gelebt und was waren die von Beruf? Ältere Hobby Genealogen beginnen ähnlich mit der Recherche. Sie fragen zunächst im engsten, dann im weiteren Familienkreis, eventuell auch bei deren Freunden und Nachbarn nach. Dabei gehen sie von Generation zu Generation vor – weniger sprunghaft als kleine Kinder. Es kommen Antworten zutage, die durch ihre Vielzahl unmöglich im Gedächtnis bleiben. Deshalb sind Notizen und das Sammeln von Dokumenten und Bildern notwendig. Zu jedem Familienmitglied legt der Genealoge ein Datenblatt an. Zu den vermerkten Informationen gehören:
- der Name
- das Geburtsdatum, Geburtsort, Eltern
- der Beruf
- die Religionszugehörigkeit
- Daten zu Hochzeiten und Scheidungen
- Namen der Kinder
- Namen der Taufpaten
Für jede Person nutzt der organisierte Hobby Genealoge einen Ordner. In diesem findet zunächst das Datenblatt Platz. Hinzu kommen Urkunden zur Geburt, zur Heirat, Scheidung und zum Tod. Sämtliche Dokumente trennt jeweils ein Deckblatt, auf dem neben der Nummer des Fundstücks weitere Notizen Platz finden.
Gesammelte Informationen auswerten
Sind Informationen gesammelt und ordentlich dokumentiert, gilt es, diese auszuwerten. Hobby Genealogen lesen die Informationen und versuchen, Zusammenhänge zu erkennen. Diese halten sie schriftlich fest, um sie später zu verwerten. Auch beim gemeinsamen Kochen oder Schmücken des Weihnachtsbaumes erzählte Geschichten geben Hinweise, wie und wo es sich lohnt, zu forschen.
Wo Informationen finden
Erzählungen reichen bei der Familienforschung nicht aus. Verlässliche Urkunden und Dokumente verifizieren das Gehörte:
Dokument | möglicher Fundort |
Familienbücher und Ahnenpässe | Familien |
Kirchenbücher – Konfirmationen, Kommunionen, Taufen, Hochzeiten, Bestattungen | Kirchen |
Unterlagen zum Personenstand – Geburten, Hochzeiten, Tod | Standesamt oder Stadtarchiv |
Ortsfamilienbücher | Internet, CDs, Bücher in Bibliotheken und Archive (im Handel schwer zu finden) |
juristische Dokumente und Verwaltungsaufzeichnungen – Personalakten, Brandkataster, Prozessakten, Testamente, Grundbücher und andere verwaltende Dokumente | Stadt-, Kreis- und Landesarchive |
Verlustlisten | Datenbanken im Internet, etwa der Gräbernachweis des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. |
Gut vernetzt ist halb geforscht
Hobby Genealogen tun sich leichter mit der Familienforschung, wenn sie sich gut vernetzen. Ansprechpartner sind Vereine und Verbände, die sich mit der Genealogie befassen. Überregional bieten sich an:- Deutsche Arbeitsgemeinschaft genealogischer Verbände e. V. (DAGV), Essen
- Verein für Computergenealogie e. V., Bremen
- Bund der Familienverbände, Münster
- Der Herold, Berlin – Verein für Heraldik, Genealogie und verwandte Wissenschaften
- Pro Heraldica, Stuttgart – Deutsche Forschungsgesellschaft für Heraldik und Genealogie mbH
- Verein für vogtländische Geschichte, Plauen
- Leipziger Genealogische Gesellschaft e. V.
- Genealogisch-Heraldische Gesellschaft Göttingen
- Düsseldorfer Verein für Familienkunde e. V.
- Arbeitsgemeinschaft für saarländische Familienkunde (ASF)
Hobby Genealogie im Saarland
Ansprechpartner für Hobby Genealogen im Saarland ist die Arbeitsgemeinschaft für Saarländische Familienkunde e. V. – ASF. Diese unterstützt ihre mehr als 400 Mitglieder und Tauschpartner, die Familienkunde im Saarland betreiben, mit:- familienkundlichen Publikationen und Informationen
- genealogischer Literatur
- einer ermäßigten Gebühr zur Nutzung der Stadtbibliothek Saarbrücken
- Forschungshilfe und Erfahrungsaustausch, monatliche Treffen und Vorträge
Fazit
Genealogie ist ein Hobby für Alt und Jung, das viel Zeit in Anspruch nimmt. Es dauert Monate bis Jahre, bis der Familienstammbaum steht. Die notwendigen Informationen erhalten die Forscher von ihren Familien oder ziehen sie aus Archiven, Kirchengemeinden und anderen Institutionen. Daneben unterstützen Vereine, die sich mit der Genealogie befassen, die Hobby Genealogen bei ihrem Vorhaben.- Anfänger und Fortgeschrittene
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- Johannes Krause (Autor) - Jürgen Holdorf (Sprecher)